Beste Unterhaltung im FORUM4P

Beim zweiten und damit diesjährig letzten der „Pliezhäuser Konzerte“ gestalteten am vergangenen Sonntag Lehrkräfte der Musikschule Pliezhausen ein Lehrerkonzert. Was früher die „Rathauskonzerte“ waren sind seit dem Neubau des „FORUM4P“ die „Pliezhäuser Konzerte“. Und die sind im neuen Konzertsaal optimal untergebracht.

16 Lehrkräfte hatten ein buntes Programm zusammengestellt und die über 100 Zuhörer – darunter viele Schüler/innen der Musikschule – waren begeistert. Alle Anwesenden staunten nicht schlecht, als die Klarinettenlehrerin Andrea Enzmann während des Vortrages einer lustigen Fantasie von Adolf Schreiner (1847 – 1921) mit dem Namen „Immer kleiner“ Teile ihrer Klarinette entfernte und zum Schluss nur noch auf dem Mundstück blies, und damit die Komposition mit einem mitreißenden Finale endete. Oder die Kontrabassistin Lena Sperrfechter, die mit dem Stück „Failing“ (übersetzt „Scheitern“) von Tom Johnson (*1939) sämtliche Zuschauer in ihren Bann zog: „Failing“ hat der Komponist bewusst das Stück überschrieben, welches aus Sprache und Musik besteht, denn es ist wahrlich keine leichte Aufgabe, gleichzeitig Sprechen und Kontrabass spielen – und das im richtigen Verhältnis, – das Gleichgewicht zwischen Sprache und Musik muss gegeben sein, die Zuschauer müssen den Text und auch die Musik verstehen, volle Konzentration des Künstlers ist dabei gefragt. L. Sperrfechter hat das Stück hochgradig gekonnt vorgeführt und damit bewiesen – man kann nicht scheitern, wenn man versucht, erfolgreich zu sein.

Doch nicht nur solche besonderen Vorführungen hatte das Konzert zu bieten – auch klassische Stücke in ganz neuen Instrumentenformationen. Eine Kantate von Jakob Greber (+1731) mit Annemarie Hofius (Blockflöte), Bernardo Sastre (Gesang) und Dieter Alber-Bakonyi (Cembalo) eröffnete den musikalischen Abend. Martina Trost-Gelse spielte auf dem Violoncello „Luiza“ von Antonio Carlos Jobim (1927 – 1994) in Begleitung von Takahiko Saito auf dem Klavier, der dieses Stück auch bearbeitet hat. Eine seltene Zusammensetzung von Violine und Gitarre gab es dann von Kerstin Wengel (Violine) und Stefanie Häußermann (Gitarre). Sie spielten das Stück „Entr’acte“ von Jaques Ibert (1890 – 1962), einem französischen Komponisten.
Sabine Saito und Takahiko Saito spielten auf dem Klavier vierhändig „Pas de deux“ von Samuel Barber (1910 – 1981). Ebenso vierhändiges Spiel auf dem Klavier gab es von Iris Wirth-Halbherr und Ina Warner zu hören. Sie spielten 5 Songs von Georg Gershwin (1898 – 1937). Noah Bedrin (Saxophon) begeisterte mit dem lauten und hektischen Stück „Black“ von Marc Mellits (*1960) für zwei Baritonsaxofon und Tonband. Martina Trost-Gelse (Violoncello) und Stefanie Häußermann (Gitarre) trugen „Andaluza“ vor – ein Stück von Enrique Granados (1867 – 1916) aus Andalusien, der Heimat der Gitarre und  Andrea Enzmann spielte auf ihrer wieder hergestellten Klarinette „Die kleine Bettlerin“ von Carl Baermann (1811 – 1885) mit Klavierbegleitung von Dieter Alber-Bakonyi.
  Zum Abschluss eines wunderbaren Konzertes für jung und alt gab es noch einmal eine nicht unbedingt gewöhnliche Instrumentenzusammensetzung: Anke Sosa (Violine), Martina Trost-Gelse (Violoncello), Jakob Janotta (Posaune), Niclas Schmied (Schlagzeug) und Takahiko Saito (Klavier) spielten „Wave“ von Antonio Carlos Jobim (*1960) – arrangiert von Takahiko Saito. Musikschulleiter Jakob Janotta bedankte sich bei allen Zuhörern und den mitwirkenden Lehrkräften für ein großartiges Musikerlebnis an diesem Abend. hs

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